Projekt zur Finanzierung und Steuerung in der Kinder- und Jugendfürsorge abgeschlossen
Die schlechte finanzielle Lage der Schweizer Heime führte bis in die 1960er Jahre oft zu Missständen. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die Lage durch vermehrte staatliche Finanzierung und Steuerung.
Die Finanzierung der Heime in der Schweiz war bis in die 1960er Jahre unzureichend. Dies führte in zahlreichen Einrichtungen zu Missständen und schlechter Lebensqualität. Aufgrund geringer Subventionen und lokaler Autonomie bestand in zahlreichen Heimen und Anstalten ein Mangel an materiellen Ressourcen, es fehlten geeignete Wohn- und Schlafräume, hygienischen Standards wurden nicht eingehalten und es gab einen Mangel an Fachpersonal: Es resultierten oft nicht kindergerechte oder gar menschenunwürdige Lebensverhältnisse.
Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die Lage, als der Bund und die Kantone zunehmend Finanzierungs- und Steuerungsfunktionen übernahmen. Sie formulierten konkrete Vorgaben für öffentliche Beiträge an die Einrichtungen und kontrollierten deren Einhaltung. Trotz der Verbesserung der Situation verblieben finanzielle Fehlanreize im System der Heimfinanzierung – oder es entstanden aufgrund veränderter Aufgabenteilungen gar neue Fehlanreize.