Projekt zu Todesfällen fremdplatzierter Kinder abgeschlossen
Die Fremdplatzierung von Kindern in Institutionen oder Pflegefamilien, die ihre Bedürfnisse ignorierten oder missachteten, führte zu Gewalt, Misshandlungen sowie zu gewaltsamen Todesfällen und Suiziden.
Im 20. Jahrhundert sind viele fremdplatzierte Kinder und Jugendliche schwer und manche sogar tödlich misshandelt worden – sie waren in Institutionen oder bei Pflegefamilien untergebracht, die ihre Bedürfnisse ignorierten oder missachteten. In solchen Familien und Einrichtungen waren die Kinder nicht sicher und wurden teilweise Opfer von Gewalt und Diskriminierung. In einigen Fällen führte dies sogar zum Suizid. Dennoch wurde die Heim- und Pflegefamilienaufsicht lange Zeit vernachlässigt. Fälle gewaltsamen Todes fremdplatzierter Kinder wurden gerechtfertigt oder verheimlicht und die Verantwortlichen gingen häufig straffrei aus.
Eine gesicherte Finanzierung war wichtiger für die Entscheidung, wohin ein Kind fremdplatziert wurde, als die Übereinstimmung von Platzierungsort und Bedürfnissen des Kindes. Haben sich die Kinder und Jugendlichen gegen den Ort aufgelehnt, wurde dies ausschliesslich als Defizit der Kinder und Jugendlichen interpretiert. Die Passung wurde nicht in Frage gestellt. In anderen Fällen kommt ein weiteres Problem hinzu: Der Platzmangel in den von den Fachpersonen bevorzugten Einrichtungen.
Heute haben Kinder ein Recht auf Partizipation. Dieses Recht wird in der Praxis jedoch nicht immer angemessen umgesetzt. So werden Kinder und Jugendliche häufig unzureichend in die Entscheidungsprozesse über ihre Fremdplatzierung einbezogen. Um Fehlplatzierungen zu vermeiden, wäre es jedoch wichtig, dass Kinder und Jugendliche bei der Entscheidung über ihre Fremdplatzierung umfassend beteiligt werden. So sollten sie beispielsweise über ihre Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt werden und die Gelegenheit erhalten, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äussern.