Körperbehindertenfürsorge: Zwischen Anerkennung und Missachtung
Die Studie untersucht Erfahrungen von Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen, die zwischen 1950 und 2010 in Institutionen der Körperbehindertenfürsorge (Deutsch- und Westschweiz) rehabilitiert und sozialisiert wurden. Die Erfahrungen werden im Spannungsfeld von Anerkennung und Missachtung eingeordnet.
Projektbeschrieb (abgeschlossenes Forschungsprojekt)
Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen wurden bis ca. zum Jahr 2000 meist stationär in Institutionen der Körperbehindertenfürsorge rehabilitiert und sozialisiert. Sie berichten von Spannungsfeldern zwischen Fürsorge und Zwang, auch von traumatischen Erfahrungen. In der Praxis verlaufen die Entwicklungen der Körperbehindertenfürsorge seit ca. 1970 deutlich in Richtung Höherbewertung von Selbstbestimmung und Anerkennung. Um diese Entwicklung zu untersuchen, wurde mit Befragungen von Betroffenen in drei Kohorten gearbeitet (Jahrgänge 1950, 1970, 1990). Die gewonnenen Daten wurden mit Fachpersonen aus Institutionen der Körperbehindertenfürsorge diskutiert, um Handlungsoptionen zur Erweiterung von Selbstbestimmung im institutionellen Kontext abzuleiten. Es handelt sich um ein partizipatives Forschungsprojekt.
Resultate
Die Zusammenfassung der Ergebnisse zu diesem Projekt finden sich hier:
Originaltitel
Between "Anerkennung und Missachtung" (between recognition and disregard). Reconstruction of coercion, outside control and participation in the context of welfare/care for people with physical disabilities in the period between 1950 and 2010 – a participatory study with People with Physical and Multiple Disabilities