Das NFP 76 «Fürsorge und Zwang» ist abgeschlossen

Das NFP 76 «Fürsorge und Zwang» ist abgeschlossen
© Marco Finsterwald

Dank dem NFP 76 ist die Fürsorgepolitik und -praxis besser erforscht und dokumentiert. Mit dem Bericht an den Bundesrat wurde es nun abgeschlossen. Viele Erkenntnisse fliessen in das Programm «erinnern für morgen» ein.

Im NFP 76 haben rund 170 Forschende in 29 Forschungsteams während einer Laufzeit von fast acht Jahren geforscht: sie haben die Schweizer Fürsorgepolitik und -praxis vertieft unter die Lupe genommen und so Grundlagen für künftiges Handeln in Politik und Praxis geschaffen. In dieser Kombination liegt der Wert des NFP 76: Das Wissen über historische und aktuelle Entwicklungen ermöglicht die Reflexion über die Gestaltung der Zukunft.

Der Bundesrat hat den Schweizerischen Nationalfonds mit der Durchführung dieses Forschungsprogramms im Jahre 2017 beauftragt. Auftragsgemäss hat der SNF nun den Bundesrat mit einem Bericht über den Verlauf, die Erkenntnisse sowie die abgeleiteten Impulse orientiert. Der Schweizerische Nationalfonds bedankt sich herzlich bei allen Forschenden, den Mitgliedern der Leitungsgruppe, dem Programm-Management sowie bei allen Betroffenen, den Vertreterinnen und Vertretern von Behörden, Archiven, Berufs- und Fachorganisationen, politischen Institutionen und der Zivilgesellschaft, die das Programm begleitet und bereichert haben.

Das NFP 76 präsentiert seine Ergebnisse in drei thematischen Buchbänden und in der Abschluss-Synthese «Eingriffe in Lebenswege» mit zehn Impulsen. Darüber hinaus geben die Website sowie die Forschungsdatenbank einen Überblick über die einzelnen Projekte und deren Publikationen.

Viele Erkenntnisse aus dem NFP 76 konnten ins Programm «erinnern für Morgen» des Bundesamtes für Justiz einfliessen. Es vermittelt Themen rund um die Aufarbeitung der Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Das Programm umfasst unter anderem Lehrmittel, Veranstaltungen, Ausstellungen und digitale Angebote. Bis 2028 wird das Bundesamt für Justiz Vermittlungsprojekte, die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung zum Inhalt haben, unterstützen. Mittels Mailings wird das Bundesamt für Justiz künftig regelmässig über das Programm «erinnern für morgen» informieren.

Anfragen bitte an folgende E-Mail-Adresse erinnernfuermorgen@bj.admin.chExternal Link Icon.