Fremdplatzierung von Minderjährigen in Grenzregionen: Wallis und Tessin
Das Projekt untersucht das System der Fremdplatzierung im Wallis und im Tessin im Zeitraum ab den 1940-er Jahren, also dem Beginn des Wirtschaftsbooms, des demographischen Wandels und der Professionalisierung des Sozialsektors in der Schweiz, bis hin zur Wirtschaftskrise Mitte der 1970-er Jahre.
Projektbeschrieb (abgeschlossenes Forschungsprojekt)
Das Projekt analysiert diejenigen Prozesse und die Dynamik, die zwischen den 1940-er und 1970-er Jahren dazu geführt haben, dass zwei Grenzkantone, das Wallis und das Tessin, fürsorgerische Zwangsmassnahmen ergriffen und die Fremdplatzierung von schweizerischen und ausländischen Minderjährigen auf Kantonsgebiet oder in den Grenzgebieten Italiens sichergestellt haben. Die wichtigsten Forschungsfragen sind dabei:
- Welches sind die sozialen, politischen und institutionellen Unterschiede zwischen den beiden Kantonen, die einen Einfluss auf die Fremdplatzierung ausländischer Minderjährige hatten? Welches sind die Unterschiede zwischen dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil des Wallis?
- Welche wirtschaftlichen Faktoren beeinflussten die Entscheidungen der beiden Kantone, die noch immer arme und ländliche Gebiete verzeichneten?
- Welche Rolle spielten religiöse Faktoren bei der Entscheidungsfindung der Institutionen, in diesen beiden katholischen Kantonen?
- Welche Beziehungen führten die kantonalen mit den italienischen Institutionen?
Resultate
Die Zusammenfassung der Ergebnisse zu diesem Projekt finden sich hier:
Originaltitel
Placements of Swiss and foreign minors in border regions: The cases of the cantons of Valais and Ticino.