Buchvernissage und Podiumsdiskussion zur Geschichte der Fremdplatzierung

Während fast fünf Jahren haben Daniel Deplazes, Jona Garz, Nives Haymoz und Michèle Hofmann die Geschichte des Landeserziehungsheims Albisbrunn erforscht. Die am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich arbeitenden Forschenden haben Praktiken, Organisation und Kontexte der Heimerziehung im 20. Jahrhundert untersucht. Um ihre Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit und insbesondere auch Gymnasiallehrer:innen, Heimerzieher:innen, Sozialarbeiter:innen und weiteren Fachleuten zugänglich zu machen, haben sie gemeinsam einen historischen Roman geschrieben: «Der Junge» (Th. Gut-Verlag) erzählt die Geschichte von Werni, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bern unter schwierigen Bedingungen aufwächst und im Alter von vierzehn Jahren in ein Erziehungsheim im Kanton Zürich eingewiesen wird. Seine Geschichte beschreibt eines von vielen Schicksalen fremdplatzierter Kinder.

Das Buch wird an einer Buchvernissage präsentiert am

Mittwoch, den 20. November 2024, 17 Uhr, im Hauptgebäude der Universität Zürich
Anmeldung bitte bis 10. November 2024

Diese aussergewöhnliche Form der Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse ist Anlass für eine Podiumsdebatte. Dort wird auch die Wissensvermittlung historischer Forschungsergebnisse zur Diskussion gestellt. Es diskutieren:

Dr. Gisela Bürki (em. Prof. für Deutsch & Sprachpraxis PH Bern)
Dr. Daniel Deplazes (Bildungswissenschaftler und Romanautor)
Prof. Dr. Markus Furrer (em. Prof. für Geschichte & Geschichtsdidaktik PH Luzern)
Dr. Urs Hafner (Historiker und Wissenschaftsjournalist)
Dr. Loretta Seglias (Historikerin)

Auch das Staatsarchiv des Kantons Zürich wird dieser Art von Wissensvermittlung ein Forum bieten und im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe «Archivquellen als Erzählstoff» am Donnerstag, den 12. Dezember 2024 um 18 Uhr einen Anlass zum Buchprojekt durchführen.