Film aus Projekt «Die "gute Familie" im Fokus von Schule, Fürsorge und Sozialpädagogik»

Mario Oberarth

Aus dem Forschungsprojekt «Die "gute Familie" im Fokus von Schule, Fürsorge und Sozialpädagogik » ging der partizipative Dokumentarfilm «Und dann wurden wir weggenommen» hervor. Er steht mit Untertiteln auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch bereit.

Im 20. Jahrhundert platzierten Behörden in der Schweiz über 100'000 Kinder und Jugendliche in Heimen und Pflegefamilien. Die Massnahmen wurden überwiegend aus moralischen Gründen vollzogen und betrafen insbesondere sozial marginalisierte Familien. Zwei Männer in ihren Sechzigern erzählen von den Fremdplatzierungen, die sie als Kind erlebt haben. Sie dokumentieren, wie die behördlichen Eingriffe ihre Kindheit, Jugend und Gegenwart prägen.

Jessica Bollag ist Sozialwissenschafterin sowie Filmemacherin und hat diesen 37-minütigen Film neben ihrer Forschungstätigkeit im NFP 76 produziert. Der Film wird bereits in Lehrveranstaltungen an der PH Bern und an der Berner Fachhochschule eingesetzt. Eine öffentliche Premiere hat noch nicht stattgefunden, da der Film im kommenden Jahr bei kleineren Festivals eingereicht wird. Es ist jedoch möglich, den Film bereits jetzt anzuschauen. Dazu reicht eine Kontaktaufnahme mit der Autorin und Regisseurin Jessica Bollag.